Hier zeigen wir dir, wie du ganz einfach eine köstliche Tasse Kaffee direkt in deiner Tasse zubereiten kannst – unkompliziert und ohne zusätzliches Equipment.

Kaffee direkt in der Tasse aufbrühen ist eine Immersionsmethode, bei der der Kaffee über den gesamten Brühvorgang mit dem Wasser in Kontakt bleibt. Das Ergebnis ist ein vollmundiges und kräftiges Getränk, da feine Partikel in der Tasse bleiben und keine zusätzliche Filtration stattfindet.

Diese Methode ist einfach und praktisch, da keine speziellen Geräte benötigt werden. Damit der Kaffee ausgewogen und aromatisch wird, ist es wichtig, die Faktoren zu kennen, die den Geschmack beeinflussen. Hier sind unsere Tipps, wie du den perfekten Kaffee direkt in der Tasse zubereitest.

Was du brauchst:

Unbedingt:

1. Kaffeebohnen oder gemahlener Kaffee.
2. Eine Tasse.
3. Heißes Wasser.

Optional:

1. Waage.
2. Kaffeemühle.
3. Timer.

Für die Kaffeezubereitung eignet sich grundsätzlich jede Tasse, egal in welcher Größe, Form oder aus welchem Material. Es gibt jedoch ein paar Dinge, die den Kaffeegenuss optimieren können.

Eine hohe Tasse mit dickerem Rand ist ideal. Bei dickeren Wänden kühlt das Wasser beim Eingießen zwar etwas schneller ab, was die Extraktion leicht reduziert, aber die Wärme wird danach länger gehalten. Zudem setzen sich in einer höheren Tasse die Kaffeepartikel besser ab, sodass sie beim Trinken nicht sofort im Mund landen.

Um den perfekten Kaffee zu brühen, empfiehlt sich ein Verhältnis von 60 Gramm Kaffee pro Liter Wasser. Für eine Tasse von etwa 250 Millilitern brauchst du ungefähr 15 Gramm Kaffee, was etwa vier Teelöffeln entspricht. Wenn du Küchenwaagen zur Hand hast, kannst du die Menge präzise abwiegen und so ein ausgewogenes Geschmacksergebnis erzielen.

Nach dem Brühvorgang kannst du den Kaffee probieren: Schmeckt er zu bitter und dünn, füge beim nächsten Mal etwas mehr Kaffee hinzu. Ist der Geschmack zu sauer und scharf, solltest du die Menge etwas verringern.

Der Mahlgrad spielt eine entscheidende Rolle für den klaren und ausgewogenen Geschmack des Kaffees. Es empfiehlt sich, eine Kaffeemühle mit Mahlwerk zu verwenden, da diese den Kaffee gleichmäßiger mahlt als eine Klingenmühle. Bei gleichmäßigem Mahlgrad extrahieren die Kaffeepartikel gleichzeitig. Für die Zubereitung in einer Tasse ist ein mittlerer Mahlgrad ideal. Wenn du keine Kaffeemühle hast, kannst du vorgemahlenen Kaffee für den Pour-Over verwenden, da dieser die passende Größe hat.

Die optimale Wassertemperatur für die Kaffeezubereitung liegt zwischen 93 und 95 Grad Celsius. Wenn du kein Thermometer hast, kannst du das Wasser einfach zum Kochen bringen und danach etwa zwei Minuten abkühlen lassen, bevor du es verwendest.

Schritt 1: Fülle den Wasserkocher mit stilles Wasser, koche es auf und warte anschließend etwa zwei Minuten.

Schritt 2: Gib die gewünschte Menge gemahlenen Kaffee direkt in deine Tasse.

Schritt 3: Gieße das heiße Wasser langsam über den Kaffee, sodass alles gleichmäßig durchmischt wird. Achte darauf, den Wasserstrahl nicht zu unterbrechen, damit die Temperatur im Getränk konstant bleibt.

Schritt 4: Lass den Kaffee etwa 4 Minuten ziehen. Du musst die Tasse dabei nicht abdecken.

Schritt 5: Rühre den Kaffee mit einem Teelöffel gut um, damit sich die Kaffeepartikel vom oberen Rand auf den Boden absetzen.

Schritt 6: Warte etwa 8 bis 10 Minuten, bis der Kaffee ein wenig abgekühlt ist, und genieße ihn dann.

Wichtig: Trinke deinen Kaffee direkt danach. Wenn er zu lange steht, beginnt die Überextraktion, was zu einer unangenehmen Bitterkeit, trockenen Noten und einer geringeren Säure führt, da der Kaffee weiterhin in der Tasse extrahiert wird.

Damit dein Kaffee immer perfekt schmeckt, solltest du auf folgende Punkte achten:

1. Die Qualität der Bohnen
   Der Geschmack wird stark von der Region, dem Boden, dem Klima und der Anbauhöhe der Kaffeekirschen beeinflusst. So schmeckt Kaffee aus Brasilien oft kräftig und nussig, während Kaffee aus Äthiopien eher blumige und zitrusartige Aromen aufweist. Achte auf die Geschmacksbeschreibung auf der Verpackung.
2. Der Röstgrad und die Frische
   Für die Zubereitung in der Tasse eignet sich Kaffee, der für die Filtermethode geröstet wurde, besonders gut. Wenn du deinen Kaffee jedoch gerne mit Milch trinkst, ist ein Espresso-Röstprofil besser geeignet. Mit der Zeit verliert der Kaffee nach der Röstung an Intensität, daher solltest du die Bohnen idealerweise innerhalb von ein bis anderthalb Monaten nach der Röstung verwenden.
3. Die Verpackung
   Die Verpackung sollte lichtundurchlässig sein, um die Bohnen vor Sonneneinstrahlung zu schützen. Ein Entgasungsventil und ein Zip-Verschluss sorgen dafür, dass kein Sauerstoff eindringt und der Kaffee länger frisch bleibt.

Letztendlich ist der beste Kaffee der, der dir am meisten schmeckt. Trau dich zu experimentieren – probiere verschiedene Sorten und Mischverhältnisse aus, um neue Geschmackserlebnisse zu entdecken.

Turka, Cezve und Ibrik sind unterschiedliche Bezeichnungen für eine der ältesten Methoden, Kaffee zuzubereiten. Der Kaffee, der auf diese Weise gebrüht wird, ist besonders kräftig und intensiv. Dies liegt daran, dass er ohne Filter zubereitet wird, viele feine Kaffeepartikel enthält und bei hohen Temperaturen über eine längere Zeit gekocht wird, was ihm eine dichte, starke Konsistenz verleiht.

Was du brauchst

Unbedingt:

1. Kaffeebohnen oder gemahlener Kaffee.
2. Eine Cezve.
3. Geeignetes Wasser.
4. Herd oder Gasbrenner.

Optional:

1. Waage.
2. Kaffeemühle.

Der Mahlgrad für die Cezve sollte extrem fein sein, fast wie Puderzucker. Dieser feine Mahlgrad ermöglicht die dichte, kräftige Konsistenz des Kaffees, die typisch für diese Zubereitungsart ist. Aus diesem Grund kann für die Cezve auch eine einfache Klingenmühle verwendet werden.

Die Dosierung hängt von der Größe der Cezve ab. Um die richtige Menge zu bestimmen, fülle die Cezve bis zum Beginn des schmalen Halses mit Wasser. Wenn deine Cezve beispielsweise 200 ml fasst, solltest du etwa 150 ml Wasser verwenden. Das optimale Verhältnis von Kaffee zu Wasser liegt bei 1:10. Für 150 ml Wasser benötigst du also 15 Gramm Kaffee.

Zuerst gib den gemahlenen Kaffee in die Cezve.

Anschließend fülle die gewünschte Menge kaltes Wasser hinzu und rühre alles gründlich um.

Stell die Cezve danach auf den Herd und beginne mit dem Erhitzen.

Wenn das Wasser in der Cezve fast den Siedepunkt erreicht, beginnt sich Schaum zu bilden.

Dies ist der Moment, in dem du die Kanne vom Herd nehmen und den Kaffee sofort in die Tassen gießen solltest.

Der gesamte Brühvorgang sollte zwischen 2 und 4 Minuten dauern. Bei der Verwendung von Keramik-Cezves ist Vorsicht geboten, da sie die Wärme länger speichern. Um ein Überkochen zu vermeiden, solltest du sie etwas früher vom Herd nehmen.

Der Espressokocher ist eine der einfachsten Methoden, um zu Hause Kaffee zuzubereiten. Hier erfährst du, wie du ihn richtig verwendest.

Das Funktionsprinzip eines Espressokochers ist recht simpel: Heißes Wasser wird durch Dampfdruck aus dem unteren Behälter nach oben gepresst, wo es durch das Kaffeepulver strömt. Durch die hohe Temperatur und den relativ groben Filter entsteht ein kräftiger, intensiver Kaffee mit vollem Körper.

Was du brauchst

Unbedingt:

1. Kaffeebohnen oder gemahlener Kaffee.
2. Kaltes oder heißes Wasser.
3. Espressokocher.
4. Herd oder Gasbrenner.

Optional:

1. Kaffeemühle.

Für den Espressokocher empfiehlt sich ein mittlerer Mahlgrad – etwas gröber als für Espresso, ähnlich wie grobes Meersalz. Waagen sind bei der Zubereitung nicht unbedingt nötig, da das Kaffee-Wasser-Verhältnis bereits vom Hersteller vorgegeben ist.

Fülle den gemahlenen Kaffee bis zur Oberkante des Filters.

Das Wasser sollte so eingefüllt werden, dass es knapp unterhalb des Druckventils im unteren Teil des Kochers bleibt. Dieses Ventil sorgt dafür, dass überschüssiger Druck abgelassen wird, falls der Mahlgrad zu fein ist und das Wasser nicht richtig durch den Kaffee fließen kann.

Es ist empfehlenswert, bereits heißes Wasser zu verwenden, da bei der Nutzung von kaltem Wasser die Zubereitungszeit deutlich länger wird, was den Geschmack des Kaffees beeinträchtigen kann.

Die Brühzeit im Espressokocher kann zwischen 4 und 8 Minuten variieren, je nachdem, ob du kaltes oder heißes Wasser verwendest. Sobald das Wasser vollständig in den oberen Teil des Kochers gelangt ist, hörst du das typische „Zischen“.

Das ist das Signal, dass du den Kocher vom Herd nehmen und den Kaffee in die Tassen gießen kannst.

Der French Press ist eine der einfachsten und beliebtesten Methoden, um Kaffee zuzubereiten. Durch den langen Kontakt mit dem Wasser entsteht ein kräftiger Kaffee, und der grobe Filter sorgt für eine volle, dichte Textur. Hier erfährst du, wie du ihn richtig zubereitest.

Was du brauchst

Unbedingt:

1. Kaffeebohnen oder gemahlener Kaffee.
2. French Press.
3. Heißes Wasser.

Optional:

1. Waage.
2. Kaffeemühle.
3. Timer.

Für die Zubereitung im French Press eignet sich ein mittlerer bis grober Mahlgrad. Je feiner der Kaffee gemahlen ist, desto voller wird der Körper des Getränks.

Die optimale Menge für einen Standard-French-Press mit 350 ml Volumen beträgt 21 Gramm Kaffee. Das Verhältnis von Kaffee zu Wasser liegt bei 60 Gramm pro Liter. Für eine French Press mit 500 ml benötigst du also 30 Gramm Kaffee.

Wir empfehlen, den Kaffee nicht nach Augenmaß abzumessen, da selbst kleine Abweichungen das Ergebnis stark beeinflussen können. Um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen, ist es ratsam, den Kaffee vor jedem Brühvorgang mit einer Waage, die in 0,1 g-Schritten misst, genau abzuwiegen.

Die ideale Wassertemperatur für die Zubereitung von Kaffee im French Press liegt bei 95 °C. Um diese Temperatur zu erreichen, kannst du das Wasser zunächst zum Kochen bringen und es dann etwa eine Minute abkühlen lassen. Alternativ kannst du auch ein Thermometer verwenden, um die Temperatur genau zu überprüfen.

Zuerst solltest du den French Press mit etwas heißem Wasser durchspülen, um ihn auf die richtige Temperatur zu bringen. Dann fügst du den gemahlenen Kaffee hinzu, startest den Timer auf deiner Waage oder deinem Telefon und gießt 350 ml heißes Wasser hinzu.

Rühre den Kaffee vorsichtig mit einem Kunststoff- oder Holzlöffel um, setze den Deckel auf den French Press, aber drücke den Stempel noch nicht nach unten.

Lass den Kaffee nun 5 Minuten ziehen.

Sobald die Zeit abgelaufen ist, drücke den Stempel langsam nach unten und gieße den Kaffee sofort in Tassen.

Lasse ihn nicht im French Press, da der Kaffee sonst überextrahiert und dadurch bitter werden könnte.

Der Pour Over ist eine alternative Methode zur Kaffeezubereitung, bei der eine spezielle Kaffeefilter-Vorrichtung verwendet wird, die oft einfach als “Filter” bezeichnet wird. Manchmal wird diese Methode auch V60 oder Hario genannt, nach dem bekanntesten Hersteller dieser Filter. Hier erfährst du, wie du ihn richtig zubereitest.

Pour Over werden von verschiedenen Herstellern und aus unterschiedlichen Materialien wie Kunststoff, Keramik oder Glas produziert, in diversen Formen und Größen. In Deutschland sind die Pour Over der japanischen Marke Hario jedoch besonders beliebt.

Der Brühvorgang beim Pour Over ähnelt dem des Chemex, unterscheidet sich jedoch in einigen Details, was den Geschmack beeinflusst.

Wie bei allen Filtermethoden hilft der Pour Over dabei, die blumigen, beerenartigen und fruchtigen Noten des Kaffees besonders gut zur Geltung zu bringen.

Was du brauchst

Unbedingt:

1. Kaffeebohnen oder gemahlener Kaffee.
2. Pour-Over-Filter.
3. Papierfilter.
4. Heißes Wasser.

Optional:

1. Waage.
2. Kaffeemühle.
3. Timer.
4. Wasserkocher mit schmalem Ausguss.

Die Standardmenge für die V60-Filtermethode beträgt 15 Gramm Kaffee auf 250 ml Wasser. Das optimale Verhältnis liegt immer bei 60 Gramm Kaffee pro Liter Wasser. Es ist wichtig, den Kaffee nicht nach Augenmaß zu dosieren, da selbst kleine Abweichungen den Geschmack stark beeinflussen können. Um konstante Ergebnisse zu erzielen, sollte der Kaffee vor jeder Zubereitung auf einer Waage abgewogen werden, idealerweise mit einer Genauigkeit von 0,1 Gramm.

Wenn du die Menge des Kaffees veränderst, musst du auch den Mahlgrad anpassen, da dies die Durchlaufzeit des Wassers beeinflusst. Je mehr Kaffee du verwendest, desto gröber sollte der Mahlgrad sein.

Für den Pour Over sollte der Mahlgrad mittelgroß sein – etwas gröber als für Espresso, aber feiner als für den French Press. Es lohnt sich, mit dem Mahlgrad zu experimentieren, um den perfekten Geschmack zu finden.

Die ideale Wassertemperatur für die Zubereitung von Kaffee im Pour Over liegt bei 93–95 °C. Um diese Temperatur zu erreichen, kannst du das Wasser zum Kochen bringen und es etwa eine Minute abkühlen lassen. Alternativ kannst du ein Thermometer oder einen Wasserkocher mit Temperaturanzeige verwenden, um die genaue Temperatur zu messen.

Bevor du den gemahlenen Kaffee in den Papierfilter gibst, empfehlen wir, 100–200 ml heißes Wasser durch den Filter laufen zu lassen und dieses wegzuschütten.

So entfernst du den eventuell vorhandenen Papiergeschmack.

Danach kannst du den Kaffee in den Filter geben und die Filterhalterung leicht schütteln, um den Kaffee gleichmäßig zu verteilen.

Der erste Schritt beim Aufgießen ist das sogenannte Blooming (Vorbefeuchtung), das den Geschmack des Kaffees verbessert und eine gleichmäßige Extraktion fördert. Wir empfehlen einen Wasserkocher mit schmalem Ausguss zu verwenden, um den Wasserfluss besser kontrollieren zu können.

Stelle den Pour Over auf die Waage und stelle sie auf null. Starte dann den Timer und befeuchte den Kaffee vorsichtig mit einer kleinen Menge Wasser. Die Menge für das Blooming berechnet sich normalerweise nach dem dreifachen Gewicht des Kaffees. Bei 15 Gramm Kaffee solltest du 45 Gramm Wasser verwenden. Wenn du mehr Kaffee verwendest, zum Beispiel 30 Gramm, erhöht sich die Wassermenge für das Blooming auf 90 ml.

Nach dem Aufgießen warte etwa 30 Sekunden, bis das Wasser vollständig in den Kaffee eingezogen ist, bevor du mit dem eigentlichen Brühvorgang fortfährst.

Nach dem Blooming beginnt der eigentliche Aufguss, bei dem du das Wasser vorsichtig in kreisenden Bewegungen über den Kaffee gießt. Beginne dabei in der Mitte und arbeite dich langsam zu den Rändern vor, bis die gewünschte Menge Wasser erreicht ist.

Es gibt zwei Hauptmethoden für das Aufgießen: den kontinuierlichen und den schrittweisen Aufguss. Beim kontinuierlichen Aufguss wird das Wasser in einem Zug eingegossen, während beim schrittweisen Aufguss das Wasser in mehreren Intervallen hinzugefügt wird. Der schrittweise Aufguss verstärkt die Extraktion und bringt mehr Aromen aus dem Kaffee hervor.

Je nach Methode und Menge des Kaffees dauert der gesamte Brühvorgang zwischen 2,5 und 4 Minuten. Sobald der Kaffee fertig ist, entferne den Papierfilter, rühre den Kaffee um, um ihn mit Sauerstoff anzureichern, und genieße das aromatische Getränk!

Die Aeropress ist eine Zubereitungsmethode, bei der das Wasser mit Handdruck durch den Kaffee gepresst wird. Hier erfährst du mehr darüber, wie dieser Prozess funktioniert.

Das Besondere an der Aeropress ist, dass das Wasser unter leichtem Druck durch den Kaffee gepresst wird, wobei dieser Druck durch das manuelle Drücken des Kolbens erzeugt wird. Der Papierfilter sorgt dafür, dass der Kaffee klar und sauber bleibt, während der leichte Druck dem Getränk mehr Fülle verleiht, als es bei herkömmlichen Filtermethoden der Fall ist. Es gibt zwei gängige Zubereitungsmethoden mit der Aeropress: die klassische und die umgekehrte Methode. In dieser Anleitung gehen wir jedoch auf die klassische Variante ein.

Was du brauchst

Unbedingt:

1. Kaffeebohnen oder gemahlener Kaffee.
2. Aeropress.
3. Papierfilter.
4. Heißes Wasser.

Optional:

1. Waage.
2. Kaffeemühle.
3. Timer.

Die optimale Menge für die Zubereitung in der Aeropress beträgt 18 g Kaffee. Es lohnt sich jedoch, mit verschiedenen Mengen zu experimentieren, um den Geschmack an die eigenen Vorlieben anzupassen.

Für die Aeropress sollte der Mahlgrad etwas feiner als mittelgroß sein – er liegt zwischen dem Mahlgrad für Espresso und Pour-Over. Die Aeropress bietet jedoch mehr Flexibilität als andere Methoden, sodass du den Mahlgrad nach Belieben anpassen und dadurch den Geschmack variieren kannst.

Die ideale Wassertemperatur für die Zubereitung von Kaffee in der Aeropress liegt bei 90 °C. Du kannst das Wasser zunächst zum Kochen bringen und es dann für ein bis zwei Minuten abkühlen lassen. Interessanterweise empfiehlt Alan Adler, der Erfinder der Aeropress, eine Temperatur von 80 °C, jedoch wird in den meisten Fällen eine Temperatur von 90 °C bevorzugt.

Bevor du das Sieb mit dem Papierfilter in die Aeropress einsetzt, spüle den Filter mit etwas heißem Wasser, um eventuelle Papiergeschmäcker zu entfernen. Füge danach den gemahlenen Kaffee in die Aeropress.

Für eine bessere Extraktion empfehlen wir, das Wasser in zwei Schritten aufzugießen. Zuerst gießt du etwa ein Drittel der gesamten Wassermenge hinzu, also 50–60 ml Wasser auf 18 g Kaffee, und lässt es für 30 Sekunden ziehen. Anschließend gibst du die restliche Wassermenge hinzu – bei 180 ml insgesamt wären das noch etwa 120–130 ml Wasser. Setze danach den Kolben auf die Aeropress, aber ziehe ihn leicht nach oben, um zu verhindern, dass das Wasser zu früh durch den Filter läuft.

Lass die Aeropress in diesem Zustand für weitere 40 Sekunden ruhen.

Nach dem Blooming und der Brühphase nimm den Kolben ab, rühre den Kaffee um und setze den Kolben dann wieder ein. Übe gleichmäßigen Druck aus und drücke den Kolben langsam in etwa 20-30 Sekunden herunter, bis das gesamte Wasser durch den Kaffee gefiltert wurde und in der Tasse landet.

Zum Schluss den gebrauchten Filter samt Kaffeesatz entsorgen und den frisch gebrühten Kaffee genießen!

Espresso ist ein komplexes und faszinierendes Getränk. Es gilt als eines der anspruchsvollsten in Bezug auf die Zubereitungsbedingungen und die Fähigkeiten des Baristas (Homebaristas). Die Konsistenz von Espresso ist dickflüssig, ähnlich wie Sirup – ein konzentriertes Getränk mit einem sehr intensiven Geschmack.

Um einen gelungenen Espresso zuzubereiten, müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden: die Auswahl der Bohnen, die Sauberkeit der Maschine, der Wasserdruck, die Temperatur, die richtige Menge Kaffee, die korrekte Pressung des Kaffeepulvers und die Brühzeit. Erfahrung spielt ebenfalls eine große Rolle – mit der Zeit wird man besser, indem man den Espresso probiert und aus den Ergebnissen lernt.

Für die Zubereitung von Espresso empfehlen wir speziell entwickelte Espressomischungen oder Single-Origin-Sorten. Diese werden anders geröstet als Kaffees für alternative Brühmethoden: Sie haben individuelle Röstprofile und sind in der Regel etwas dunkler. Dadurch erhält der Espresso in der Maschine einen süßeren und ausgewogeneren Geschmack.

Wir raten davon ab, helle Röstungen zu verwenden, die für alternative Zubereitungsmethoden gedacht sind. Solche Kaffees würden im Espresso zu stark säuerlich schmecken und eine eher dünne, wässrige Konsistenz haben.

Die Sauberkeit der Ausrüstung ist einer der wichtigsten Faktoren für den Geschmack des Espressos. Die Brühgruppe, das Sieb, der Siebträger, die Kaffeemühle und die Filter können sich schnell mit Kaffeeresten und Ölen zusetzen. Selbst kleinste Mengen von altem Kaffee und Kaffeefetten können den Geschmack stark beeinträchtigen. Um sicherzustellen, dass der Espresso perfekt gelingt, sollten Kaffeemaschine und Mühle regelmäßig gereinigt werden.

Wir empfehlen, die Innenseiten des Siebträgers und das Sieb mit speziellen Reinigungsmitteln nach jeder 50. Zubereitung oder mindestens einmal täglich zu reinigen. Die Kaffeemühle sollte täglich mit einer Bürste gereinigt werden, und einmal im Monat empfiehlt sich eine gründlichere Reinigung mit speziellen Reinigungsmitteln.

Der optimale Wasserdruck bei einer Espressomaschine liegt zwischen 8,2 und 9 Bar. Dieser Druck sollte einmal richtig eingestellt und regelmäßig über das Manometer überprüft werden, um sicherzustellen, dass er konstant bleibt. Um den Druck zu prüfen, formst du eine Kaffeepuck, setzt den Siebträger in die Brühgruppe und startest den Bezug. Beobachte den Druck während des Brühvorgangs und passe ihn gegebenenfalls an. Die Art der Druckeinstellung variiert je nach Maschine – es ist ratsam, die Bedienungsanleitung zu lesen oder einen Fachmann zu Rate zu ziehen.

Die genannten Druckwerte dienen jedoch nur als Ausgangspunkt. Ein schmackhafter Espresso kann sowohl bei niedrigerem als auch bei höherem Druck zubereitet werden. Dafür ist es jedoch wichtig zu verstehen, welche Prozesse bei der Extraktion ablaufen und wie du verschiedene Parameter richtig ausbalancieren kannst. Dennoch ist es empfehlenswert, zunächst mit den klassischen Werten zu beginnen.

Die Wahl der Wassertemperatur hängt von der Kaffeesorte und dem Röstgrad ab. Bei allen Zubereitungsmethoden, außer Cold Brew, wird heller Kaffee bei einer Temperatur von 93–95 °C gebrüht, mittlerer Röstgrad bei 91–93 °C und dunkler Kaffee bei 89–91 °C.

Die Temperatur sollte je nach Geschmacksergebnis angepasst werden, aber für Espresso empfehlen wir, sie auf 93 °C einzustellen. Dies ist der Standard, der auf den meisten Barista-Meisterschaften verwendet wird und nach dem die meisten modernen Röstereien ihren Kaffee rösten. Im Gegensatz zu alternativen Brühmethoden, bei denen die Wassertemperatur eine aktive Variable darstellt, wird die Temperatur für Espresso einmal eingestellt und bleibt über einen längeren Zeitraum konstant. Der Geschmack wird dann durch den Mahlgrad oder die Dosierung angepasst.

Einige Espressomaschinen bieten keine exakte Temperaturregulierung, da sie nur einen Boiler mit Wärmetauscher haben, der gleichzeitig Dampf, heißes Wasser und Espresso bereitstellt. Die Temperatur wird hier mechanisch über den Pressostat eingestellt, und man muss sich am Geschmack orientieren: Ist der Espresso zu sauer, erhöht man die Temperatur, schmeckt er zu bitter, sollte man sie senken.

Die Dosierung des Kaffees hängt von der Größe des Siebträgers ab: Es gibt ein- und doppelwandige Siebe. Wir empfehlen, Espresso in einem doppelten Sieb zuzubereiten, da die Extraktion in diesem Fall stabiler und gleichmäßiger ist, dank des gleichmäßigeren Aufbaus des Filters.

Doppelte Siebträger sind in verschiedenen Größen erhältlich: Einige fassen etwa 16 Gramm Kaffee, andere bis zu 21 Gramm. Wir raten dazu, die größeren Siebträger mit einer Dosierung von 17–20 Gramm Kaffee zu verwenden und die Menge an das Volumen des Siebs anzupassen. Das bedeutet, du solltest keine 16 Gramm Kaffee in ein Sieb für 21 Gramm füllen und umgekehrt.

Falls dein Sieb nicht markiert ist, empfehlen wir, sicherzustellen, dass der Kaffeepuck nicht bis zur Duschplatte der Brühgruppe reicht. Um die richtige Dosierung zu finden, kannst du Testpucks mit je 1 Gramm Unterschied herstellen und den Siebträger einsetzen, ohne den Espresso zu beziehen. Sobald du einen leichten Abdruck vom Bolzen oder der Duschplatte auf dem Puck siehst, reduziere die Menge um 3 Gramm – das ist das ideale Gewicht für deinen Siebträger.

Eine Waage ist ein unverzichtbares Werkzeug für die Zubereitung eines guten Espressos. Um konsistente Ergebnisse zu erzielen, solltest du den Kaffee vor jeder Zubereitung auf eine Waage mit einer Genauigkeit von 0,1 Gramm abwiegen.

Unter Druck sucht sich das Wasser immer den einfachsten Weg durch den Kaffeepuck. Damit die Extraktion gleichmäßig und optimal verläuft, muss der Kaffee daher sorgfältig und gleichmäßig im Sieb verteilt werden. Klümpchen sollten aufgebrochen und der Kaffee dann mit einem Tamper festgedrückt werden. Obwohl das theoretisch einfach klingt, erfordert es in der Praxis etwas Übung.

Besonders bei älteren Mühlen oder Mühlen mit kleinerem Mahlwerksdurchmesser entstehen häufig Klümpchen im Kaffeepulver. Wir empfehlen, diese mit einem Kaffeeverteiler, wie zum Beispiel dem OCD Coffee Distributor, oder mit einer einfachen Zahnstochermethode zu entfernen. Dabei führst du kreisende Bewegungen aus, um das Kaffeepulver gleichmäßig zu verteilen und Klümpchen aufzulösen.

Wichtig: Klopfe niemals mit dem Tamper auf den Siebträger, weder vor noch nach dem Tampen, da dies Kanäle im Kaffeepuck erzeugen und den Espresso ruinieren kann.

Nach dem Verteilen wird der Kaffee mit mittlerem Druck getampt. Ideal ist ein Tamper mit flachem Boden, der genau zum Durchmesser des Siebs passt. Achte darauf, den Kaffee möglichst gleichmäßig und im rechten Winkel zu tampen, damit das Wasser gleichmäßig durch den Kaffeepuck fließen kann. Push-Tamper mit einem Randstopper helfen dabei, den Puck ohne Schräglage zu tampen und gewährleisten ein konstantes Druckniveau.

Nach dem Tampen sollten die Ränder des Siebs und die „Ohren“ des Siebträgers von Kaffeeresten befreit werden, um zu verhindern, dass der Kaffee während des Brühens an der Dichtung der Brühgruppe festbackt.

Nach dem Tampen wird der Siebträger in die Brühgruppe eingesetzt und der Brühvorgang gestartet.

Wenn du eine Maschine mit Wärmetauscher verwendest, solltest du vor dem Einsetzen des Siebträgers 50–100 ml Wasser durchlaufen lassen, um die Temperatur auf den idealen Bereich zu senken. Normalerweise kommt anfangs sehr heißes, zischendes Wasser, und sobald das Zischen aufhört, ist die Maschine bereit für den Espresso.

Bei einer Zweikreismaschine musst du ebenfalls einen kurzen Wasserschuss auslösen, allerdings nicht zur Temperaturregulierung, sondern um die Duschplatte von Kaffeeresten des vorherigen Brühvorgangs zu reinigen. In diesem Fall reicht eine kleine Menge Wasser, bis es klar läuft.

Sobald der Siebträger in der Maschine sitzt, sollte der Brühvorgang sofort beginnen, da bei hoher Temperatur bereits chemische Reaktionen im Kaffee stattfinden. Normalerweise dauert die Zubereitung eines Espressos etwa 23–30 Sekunden ab dem Moment, in dem die Pumpe aktiviert wird.

Das Gewicht des fertigen Espressos sollte etwa 1,8–2,2 Mal so groß sein wie die Menge des verwendeten Kaffeepulvers. Wenn du zum Beispiel 18 Gramm gemahlenen Kaffee verwendest, sollte das Gewicht eines doppelten Espressos etwa 32–40 Gramm betragen. Dieses Verhältnis kann je nach Röstgrad variieren: Bei heller Röstung liegt das Verhältnis oft zwischen 2 und 2,2, während es bei dunkleren Röstungen zwischen 1,6 und 1,8 liegt.

Wird der Espresso schneller als erwartet extrahiert, solltest du den Mahlgrad feiner einstellen. Dauert es länger, solltest du den Mahlgrad gröber wählen. Achte darauf, die Einstellung nur in kleinen Schritten zu verändern, da Espresso sehr empfindlich auf solche Anpassungen reagiert. Nach jeder Einstellung solltest du ein bis zwei Portionen durchmahlen, um sicherzustellen, dass kein alter Kaffee im Kanal verbleibt.

Wir empfehlen, mit einem Standardrezept zu beginnen: 36 Gramm Espresso aus 18 Gramm gemahlenem Kaffee, zubereitet in 27 Sekunden bei einer Temperatur von 93 °C. Danach kannst du die Parameter nach Bedarf anpassen.

Trotz all der Zahlen bleibt der Geschmack der beste Indikator. Auch wenn deine Dosierung, Brühzeit oder das Gewicht des Espressos von den idealen Werten abweichen, zählt am Ende nur, dass der Kaffee gut schmeckt.

Bei der Anpassung des Geschmacks empfehlen wir, immer nur einen Parameter gleichzeitig zu ändern. Das bedeutet, wenn du den Mahlgrad anpasst, lass die Dosierung und die Brühzeit unverändert – und umgekehrt. So kannst du schneller herausfinden, in welche Richtung du gehen musst, um den gewünschten Geschmack zu erreichen.

Wenn der Espresso zu bitter ist:

• Reduziere das Verhältnis von Kaffee zu Wasser (unter 1:2).
• Verringere die Wassertemperatur.
• Verkürze die Extraktionszeit.

Wenn der Espresso zu sauer ist:

• Erhöhe das Verhältnis von Kaffee zu Wasser (über 1:2).
• Erhöhe die Wassertemperatur.
• Verlängere die Extraktionszeit.

Es ist wichtig zu beachten, dass Bitterkeit im Kaffee unterschiedliche Ursachen haben kann. Bitterkeit durch die Röstung, etwa wie bei dunkler Schokolade oder einem aschigen Nachgeschmack, lässt sich mit den üblichen Methoden beheben. Wenn die Bitterkeit jedoch auf chlorogene Säuren zurückzuführen ist, die oft wie Wermut schmecken, solltest du diese eher wie überschüssige Säure behandeln und dementsprechend anpassen.

Die oben genannten Anpassungen helfen dabei, die natürlichen Aromen des Kaffees, die durch Sorte, Herkunft, Verarbeitung und Röstung entstehen, besser zur Geltung zu bringen. Aber sei vorsichtig: Bei einem ohnehin säurebetonten Kaffee, wie z. B. einem gewaschenen Äthiopier, kann eine zu lange Extraktion die Säure nur noch stärker hervortreten lassen.

Der Chemex ist eine alternative Brühmethode für Kaffee. Durch den dicken Papierfilter wird der Kaffee klar und leicht, bleibt aber kräftig, da er länger mit dem Wasser in Kontakt ist.

Wie bei anderen Filtermethoden hilft der Chemex dabei, blumige, beerenartige und fruchtige Aromen besonders gut hervorzuheben.

Die optimale Kaffeemenge für einen Standard-Chemex für 3 Tassen beträgt 25 Gramm.

Das Verhältnis von Kaffee zu Wasser bleibt immer konstant: 60 Gramm Kaffee pro 1 Liter Wasser. Um die richtige Dosierung für jede Zubereitung zu bestimmen, musst du einfach die entsprechenden Proportionen berechnen. Den Mahlgrad musst du jedoch leicht anpassen. Es lohnt sich, verschiedene Optionen auszuprobieren und sich am Durchlaufzeitpunkt zu orientieren.

Für den Chemex sollte der Mahlgrad grob sein, etwas feiner als für den French Press. Optisch ähnelt er grobem Meersalz. Nach dem ersten Brühvorgang kannst du den Mahlgrad anpassen, abhängig davon, wie lange die Zubereitung gedauert hat.

Die ideale Wassertemperatur für die Zubereitung von Kaffee im Chemex liegt bei 93–95 °C. Um diese Temperatur zu erreichen, kannst du das Wasser zum Kochen bringen und es dann etwa eine Minute abkühlen lassen, oder du verwendest ein gutes Thermometer.

Die Wassertemperatur hat einen erheblichen Einfluss auf den Geschmack, und die Wahl der optimalen Temperatur hängt auch von der jeweiligen Kaffeesorte ab. Allgemeine Empfehlungen sind schwer zu geben, daher ist Experimentieren der Schlüssel: Schon ein Grad Unterschied kann den Kaffee heller, süßer oder ausgewogener machen – oder auch ein unangenehmes Nachgeschmack hinterlassen.

Bevor du den gemahlenen Kaffee in den Papierfilter gibst, empfehlen wir, 100–200 ml heißes Wasser durch den Filter laufen zu lassen und es dann wegzuschütten. So entfernst du den eventuell vorhandenen Papiergeschmack.

Anschließend gib den Kaffee in den Filter und schüttle den Chemex leicht, um das Kaffeepulver gleichmäßig zu verteilen.

Der erste Schritt beim Brühvorgang ist das sogenannte Blooming (Vorbefeuchtung), das den Geschmack des Kaffees verbessert und die Konsistenz des Ergebnisses stabiler macht – besonders bei Kaffee, der weniger als einen Monat alt ist. Dieser Schritt erlaubt es, überschüssige Gase aus dem Kaffee entweichen zu lassen, damit sie die Extraktion nicht beeinträchtigen.

Stelle den Chemex auf die Waage und setze sie auf null. Starte dann den Timer und befeuchte den Kaffee vorsichtig mit etwa 75 ml Wasser. Warte etwa 30 Sekunden, bis das Wasser vollständig eingezogen ist. Danach kannst du direkt mit der Zubereitung beginnen.

Die Menge an Wasser für das Blooming wird normalerweise als dreifaches Verhältnis zur Kaffeemenge berechnet. Wenn du beispielsweise 15 Gramm Kaffee verwendest, sollte das Wasser für das Blooming etwa 45 Gramm betragen.

Das Aufgießen des Wassers ist der wichtigste Teil des Brühvorgangs, da du dabei sowohl auf die Zeit als auch auf die Wassermenge achten musst.

Es gibt verschiedene Methoden für das Aufgießen bei Tropfmethoden: kontinuierlich, schrittweise oder einmalig. Beim einmaligen Aufgießen wird das Wasser in kreisenden Bewegungen in einem Durchgang hinzugefügt. Beim schrittweisen Aufgießen wird das Wasser in mehreren Etappen hinzugefügt, während der kontinuierliche Aufguss ein Kompromiss zwischen beiden Methoden darstellt.

Nach dem Blooming solltest du das Wasser langsam und gleichmäßig in einer feinen, kreisenden Bewegung von der Mitte bis zu den Rändern auf den Kaffee gießen.

Die gesamte Brühzeit, einschließlich der Vorbefeuchtung, sollte etwa 3,5 Minuten betragen. In dieser Zeit sollte das gesamte Wasser durch den Kaffee in den Chemex geflossen sein. Die genaue Zeit variiert jedoch je nach Kaffeemenge.

Zum Abschluss entferne den gebrauchten Filter, rühre den Kaffee um, um ihn mit Sauerstoff anzureichern, und genieße das fertige Getränk!

Aufgrund seiner Bequemlichkeit und der Möglichkeit, eine größere Menge Kaffee auf einmal zuzubereiten, ist diese Methode weltweit äußerst beliebt. Wir halten diese Zubereitungsart für eine der praktischsten und effizientesten. Hier erfährst du, wie du Kaffee mit der Filterkaffeemaschine richtig zubereitest.

Was du brauchst

Unbedingt:

1. Kaffeebohnen oder gemahlener Kaffee.
2. Filterkaffeemaschine.
3. Papierfilter.
4. Kaltes Wasser.

Optional:

1. Waage.
2. Kaffeemühle.

Je mehr Kaffee du verwendest, desto gröber sollte der Mahlgrad sein. Für 250–300 ml Wasser eignet sich ein Mahlgrad wie für den Pour Over, während für 500–1000 ml ein gröberer Mahlgrad wie für den French Press ideal ist.

Das Verhältnis bleibt immer 60 Gramm Kaffee pro 1 Liter Wasser. Für 500 ml Kaffee benötigst du also 30 Gramm Kaffee. Wir empfehlen, den Kaffee nicht nach Augenmaß abzumessen, da selbst kleine Abweichungen das Ergebnis stark beeinflussen können. Um gleichbleibend guten Kaffee zu erhalten, solltest du den Kaffee vor jeder Zubereitung mit einer Waage abwiegen, idealerweise mit einer Genauigkeit von 0,1 Gramm.

Zuerst solltest du etwas heißes Wasser durch den Papierfilter laufen lassen, um eventuelle Papiergeschmäcker zu entfernen. Dieser Schritt wird umso wichtiger, je weniger Kaffee du brühst. Während der Papiergeschmack bei der Zubereitung von zwei Litern Kaffee kaum auffällt, wirst du ihn bei 500 ml sofort bemerken.

Danach gibst du den gemahlenen Kaffee in den Filter und verteilst ihn gleichmäßig in der Filterhalterung, um eine gleichmäßige Extraktion zu gewährleisten.

Einige Filterkaffeemaschinen sind mit einem integrierten Nylonfilter ausgestattet. Dieser muss nicht mit heißem Wasser gespült werden, sollte aber nach jeder Zubereitung gründlich gereinigt werden.

Der Vorteil einer Filterkaffeemaschine liegt in der einfachen und schnellen Zubereitung. Die Gesamtbrühzeit variiert je nach Wassermenge. Als Richtwert kann man etwa 2,5 Minuten für 250 ml Wasser und bis zu 6 Minuten für 2 Liter Wasser annehmen, ab dem Moment, in dem die ersten Tropfen auf den gemahlenen Kaffee fallen. Sollte das Wasser zu schnell durchlaufen, kannst du den Mahlgrad feiner einstellen, und wenn es zu langsam läuft, wähle einen gröberen Mahlgrad.

Obwohl wir Kaffee meist als heißes Getränk kennen, ist das nicht immer der Fall. Bereits im 16. Jahrhundert wurde eine Methode zur kalten Kaffeezubereitung entwickelt, die in den letzten Jahren wieder an Beliebtheit gewonnen hat. Hier erfährst du, wie man richtig Cold Brew, also kalt gebrühten Kaffee, zubereitet.

Cold Brew, wie der Name schon sagt, ist eine Methode, bei der Kaffee nicht mit heißem, sondern mit kaltem Wasser zubereitet wird – manchmal sogar mit Eiswasser. Das Ergebnis ist ein konzentriertes Getränk mit intensivem Kaffeegeschmack und hohem Koffeingehalt. Cold Brew wird meist in den wärmeren Monaten zubereitet und gekühlt serviert.

Das Rezept ist simpel: Frisch gemahlener Kaffee wird mit kaltem Wasser übergossen und für 8 bis 24 Stunden ziehen gelassen. Anschließend wird der Kaffee gefiltert und in den Kühlschrank gestellt. Ein gängiges Startverhältnis ist 1:4, also ein Teil Kaffee auf vier Teile Wasser, danach kann man nach Geschmack experimentieren.

Cold Brew wird oft als Basis für andere Kaffeegetränke verwendet. Der konzentrierte Kaffee lässt sich im Kühlschrank je nach Zubereitungsmethode 7 bis 14 Tage aufbewahren.

1. Tropfen – Bei dieser Methode wird der Kaffee langsam, Tropfen für Tropfen, zubereitet. Dazu wird ein spezielles Gerät verwendet, das aus mehreren übereinander gestapelten Behältern besteht. In den obersten Behälter kommt kaltes Wasser oder Wasser mit Eis, in den mittleren frisch gemahlener Kaffee, und der unterste Behälter fängt das fertige Getränk auf. Das Wasser tropft langsam durch den Kaffee, wodurch er extrahiert wird, und fließt als fertiger Kaffee in den untersten Behälter. Dieser Prozess kann bis zu 24 Stunden dauern.

2. Eintauchen – Hier wird der Kaffee mit gefiltertem kaltem Wasser übergossen und für mehrere Stunden ziehen gelassen, bevor er durch einen Papierfilter gefiltert wird. Diese Methode wird oft mit der “Toddy”-Kaffeemaschine verwendet.

Einen wirklich guten Cold Brew zuzubereiten ist nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint. Tatsächlich gelingt es nur wenigen, das perfekte Rezept zu finden, und das erfordert viele Versuche. Der Grund dafür liegt in der langen Extraktionszeit, die den Kaffee oft zu bitter macht. Vom Beginn des Brühvorgangs bis zum Ende vergeht fast ein ganzer Tag, und das Experimentieren mit Mahlgrad, Röstgrad und -profil, dem Verhältnis von Wasser zu Kaffee und der Brühdauer erfordert viel Geduld und Zeit.